Haflinger - Kurze Historie


1874 wurde in Schluderns/Südtirol bei Josef Folie ein Goldfuchs geboren:

249 Folie

Sohn des Original-Araberhengstes 133 El Bedavi XXII und einer Landstute.

Folie entsprach den Idealvorstellungen des Heeres und wurde als Deckhengst angekauft.
Gestütskommandant Graf Huyn beschreibt ihn begeistert als ein Muskelpaket mit Araberadel, langer, schräggelagerter Schulter, strammem Rücken, gerader Kruppe, tiefer Bemuskelung, kräftigen Gelenken, weiträumigem, korrektem Gang und einem herrlichen Temperament.
Widerristhöhe 158 cm (Bandmaß), Gürtel 182 cm, Röhrbein 20,5 cm.

Die offizielle Anerkennung der Haflinger Rasse erfolgte durch Erlass des österreichischen Landwirtschaftsministeriums am 2. Mai 1898.

Sieben Hengste, alle Nachkommen von Folie, gelten heute als Linienbegründer:

999 Anselmo, geb. 1926, A-Linie;
Bolzano, geb.1915, B-Linie;
Massimo, geb. 1927, M-Linie;
Nibbio, geb. 1920, N-Linie;
Stelvio, geb. 1923, S-Linie;
1074 Student, geb. 1927, St-Linie;
401 Liz. Willi, geb. 1921, W-Linie.

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In Deutschland begann der Aufbau der Haflingerzucht in den 30er Jahren, hauptsächlich in Bayern, wo die stämmigen Pferde bei den Gebirgstruppen des Heeres und in den bäuerlichen Betrieben der Bergregionen Verwendung fanden.
Als erste registrierte Vatertiere kamen

Urban 1, geb. 1931, Held 2, geb. 1933 und Xandl 3, geb. 1934,

zum Deckeinsatz; bei einem angegebenen Bandmaß von 156-158 cm, dürfte das Stockmaß dieser Hengste im Bereich von 142-147 gelegen haben.

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